#154 AdvocatusDiaboli (31. Okt 2009 20:57)
Wenn man in einer Demokratie lebt kann man den Koran soweit interpretieren, dass man sogar den Eindruck bekommt, dass Mohammed der Zwillingsbruder von Jesus sein könnte. Allerdings klappt es nicht, wenn man unter einer Diktatur lebt. Die grösste Errungenschaft des Westens ist die Demokratie und der Humanismus.
Es gab etliche Versuche den Koran zu anders zu interpretieren, wie es diese Länder tun. Diese Menschen wurden entweder umgebracht oder mussten fliehen. Deswegen sehe ich es als eine einmalige Gelegenheit, dass inzwischen sehr viele Moslems im Westen leben.
Vielleicht bin ich zu optimistisch, aber ich denke die Reformation die wir so dringend brauchen wird vom Westen kommen. Es wird sicherlich seine Zeit brauchen. Ich hoffe das ich das noch erleben kann. In der Türkei wird der Koran offiziell auch ganz anders gedeutet, abgesehen von fundamentalistischen Kreisen. Selbst von der AKP Regierung hat man inzwischen Probleme mit einigen Hadithen, von denen man sagt, dass sie so nicht stimmen können. Auch die ständigen Angriffe gegen die AKP kann ich nicht ganz nachvollziehen.
Ausgerechnet die AKP hat seit der Machtübernahme die grössten Fortschritte Richtung Demokratie gemacht. Ich hätte mir die Fortschritte lieber von den Kemalisten gewünscht. Das schreibt dir jemand der fast geweint hat, als die AKP die Macht übernahm.
Ich kann dir nicht genau sagen, wo das mit dem Verstand im Koran steht. Ich weiss nur, dass ich desöfteren beim Lesen darauf gestossen bin. Ich habe was besseres zutun als mir die Stellen zu merken. Aber hier scheinen ja einige Experten zu sein. Die können dir bestimmt sagen wo das im Koran steht, falls sie sich nicht nur mit Negativem beschäftigt haben.
Ach ja, der Umzug nach Medina. Dann hast du wohl verpasst, dass es Krieg zwischen Mekka und Medina gab. Und der Umzug war keiner, ich würde es definitiv als Flucht bezeichnen, wo man auch all sein Hab und Gut zurücklassen musste. Wäre Mohammed nicht geflüchtet, hätte man ihn geköpft. Schau Wikipedia rein.
Was die anderen Schauergeschichten angeht, solltest du wissen, dass es zu der Zeit in der Wüste unter den Nomadenstämmen absolut gängige Praxis war brutal zu sein, um zu überleben. Nur der Stärkere konnte sich behaupten. Deshalb finde ich auch die Versuche damalige Geschichten mit unserer Zeit zu vergleichen einfach nur lächerlich und einfallslos. Man sollte sich auf die Fundamentalisten von heute konzentrieren und ihnen aufzeigen wie zurückgeblieben sie sind.
Was England angeht, sehe ich nicht so schwarz wie du. Dank einigen Aktionen wie die Einführung der Sharia werden sich immer mehr Bewegungen bilden zunächst von einheimischen Briten, die sich auflehnen werden und leider auch alle moderaten Moslems angreifen werden. Aber selbst das ist gut so. Ich bin auch Pragmatiker. Wir brauchen die Rassisten, damit die moderaten Moslems aufwachen und sich immer mehr von den Islamisten distanzieren. Schau mal unter den Bericht von heute über die Demo in England. Dort hat ein Kommentator ein Link, wo von einer Gegendemo geredet wird, die moderate Moslems am selben Tag veranstalten.
Um die Zahl der Moslems würde ich mir weniger Gedanken machen, zumal ihnen ja auch immer wieder vorgehalten wird, dass sie ungebildet sind. Was sollen schon ungebildete Menschen bewerkstelligen. Sie kommen nicht in die Machtpositionen aus denen heraus sie wirklich was ändern könnten. Solange sie in der Wirtschaft und Politik nicht stark vertreten sind würde ich mich einfach entspannen.